Frage:

    Balkonkraftwerke sind eine einfache, flexible und günstige Möglichkeit, um sogar in der Mietwohnung Solarstrom zu erzeugen. Überschüssiger Strom, der nicht direkt verbraucht wird, wandert allerdings ungenutzt ins öffentliche Netz – und dafür gibt es bei Balkonkraftwerken keine Einspeisevergütung. Lohnt es sich also, einen Stromspeicher für Balkonkraftwerke zu kaufen?

    Antwort:

    Ob sich ein Stromspeicher für Balkonkraftwerke lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst sollten deshalb die folgenden drei Fragen geprüft werden:

    • Wie groß ist die Menge an Strom, der ins Netz abfließt?
    • Wie hoch ist der aktuelle Strompreis?
    • Was kostet der Stromspeicher?

    Grundsätzlich lohnt sich die Investition in einen Stromspeicher für Balkonkraftwerke nur, wenn die Verhältnisse stimmen. Dazu zwei Beispiele:

    Beispiel 1

    Der tagsüber mit dem Balkonkraftwerk produzierte Strom kann nicht direkt verbraucht werden. Deshalb fließen rund 70 Prozent ohne Gegenleistung ins öffentliche Netz ab. Im Gegenzug muss nachts und an trüben Tagen viel Strom zu einem hohen Preis dazugekauft werden. In diesem Fall kann sich ein Stromspeicher für Balkonkraftwerke lohnen.

    Beispiel 2

    Der mit dem Balkonkraftwerk erzeugte Strom wird bereits in großen Teilen selbst genutzt. Es muss zwar noch Strom von extern dazugekauft werden, aber nur eine geringe Menge fließt ungenutzt ins öffentliche Netz ab. In diesem Fall lohnt es sich eher weniger, einen Stromspeicher fürs Balkonkraftwerk zu kaufen, da dieses weitere Kosten verursacht und aber nur eine Menge an überschüssigem Strom gespeichert werden könnte.

    Die Größe des Stromspeichers sinnvoll wählen

    Ob sich ein Stromspeicher lohnt, hängt auch von der Größe und den Kosten des Speichers ab. Große Batteriespeicher gehen mit höheren Anschaffungspreisen einher, werden jedoch selten voll ausgelastet. Dadurch verlängert sich die Amortisationszeit der Anlage unnötig und Besitzer haben mehr Kosten als Nutzen. Zu kleine Batteriespeicher hingegen können kaum nennenswerte Strommengen zwischenspeichern und sind daher auch nur selten eine sinnvolle Lösung. Daher sollte die Stromspeicher-Wirtschaftlichkeit immer individuell berechnet werden.

    Christoph

    Christoph ist ein kreativer Visionär und der Gründer von akkvita.de, einem Online-Magazin, das sich auf Akku-Technologie und erneuerbare Energien konzentriert. Sein Ziel ist es, fundierte Informationen und Nachrichten zu teilen, um das Bewusstsein für Akku-Technologie und ihre Bedeutung für eine nachhaltigere Zukunft zu erhöhen.

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