Die Herausforderung der Elektromobilität
Mit dem unaufhaltsamen Aufstieg der Elektromobilität stehen wir vor einer bedeutenden Frage: Wie nachhaltig wird diese Revolution wirklich sein? Die steigende Anzahl von Elektrofahrzeugen bedeutet zwangsläufig auch eine Zunahme der benötigten Batterien. Doch für die Herstellung dieser Batterien sind oft seltene oder schwer abzubauende Rohstoffe wie Aluminium, Lithium, Kobalt und Nickel erforderlich. Die Entwicklung umweltfreundlicher, recycelbarer Batterien mit einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen ist daher von entscheidender Bedeutung.
Webasto: Vorreiter in Sachen Elektromobilität
Schon im Jahr 2017 betrat Webasto den Markt der Batterien und hat sich seither zu einem bedeutenden Akteur in der Automobilbranche entwickelt, wenn es um die Entwicklung und Produktion von Batteriesystemen für Pkw und Nutzfahrzeuge geht. Von Anfang an war die Frage, wie Elektromobilität und Nachhaltigkeit miteinander in Einklang gebracht werden können, ein zentrales Anliegen des Unternehmens.
Die Vision von nachhaltiger Mobilität
Auf der IAA Mobility 2023 zeigt Webasto (Halle B3, Stand C40) unter anderem ein beeindruckendes Exponat: Eine “grüne Batterie”, hergestellt aus Holz und recycelten Materialien. Obwohl dieses Modell nicht für den tatsächlichen Einsatz in Elektrofahrzeugen vorgesehen ist, symbolisiert es Webastos Ambition, an nachhaltigen Alternativen für die Mobilität der Zukunft zu arbeiten. Die Wabenstruktur des Gehäuses könnte künftig dazu beitragen, Material und Gewicht einzusparen. Darüber hinaus sind die einzelnen Ebenen des Exponats nicht miteinander verklebt, sondern verschraubt, was den Recyclingprozess der Batterie am Ende ihrer Lebensdauer vereinfachen würde. Der Einsatz von Holz als Material deutet auf den möglichen Gebrauch nachhaltiger Rohstoffe für das Batteriegehäuse hin. In diesem Kontext ist Webasto auch ein Teil der Initiative “Circular Republic”, die die Nachhaltigkeit und Klimaneutralität fördert, indem sie den Ressourcenverbrauch durch den Einsatz zirkulärer Geschäftsmodelle drastisch reduziert.
Verantwortung für Mensch und Umwelt
Webastos “grüne Batterie” und die Teilnahme an Plattformen wie “Circular Republic” verdeutlichen, wie das Unternehmen sich die Mobilität der Zukunft vorstellt: ressourcenschonend, technologisch innovativ und wirtschaftlich attraktiv. Damit übernimmt Webasto Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt.
Nachhaltige Batterieproduktion in der Praxis
Webasto zeigt bereits heute, wie Batterien nachhaltig produziert und nach ihrem ersten Lebenszyklus in einem Fahrzeug weiterverwendet werden können. Im Jahr 2023 wurde am Standort Schierling (Deutschland) ein Batteriespeicher mit einer Kapazität von einer Megawattstunde aus insgesamt 30 Second-Life-Batterien installiert. Die Planungen für weitere Speicher mit einer Kapazität von 5,6 MWh laufen bereits. Dieses Projekt unterstreicht, dass Batterien viel zu wertvoll sind, um einfach entsorgt zu werden.
Grüne Energie für nachhaltige Batterien
Webasto setzt nicht nur auf die Wiederverwertung von Batterien, sondern auch auf umweltfreundliche Energiequellen. In der Batterieproduktion in Schierling wird bereits heute 100 Prozent Solarenergie mit einer Leistung von bis zu 750 Kilowatt-Peak (kWp) genutzt. In den kommenden Jahren soll diese Leistung durch die Erweiterung der PV-Anlage auf 1450 kW(p) gesteigert werden. Zusätzlich wird derzeit die Wiederaufnahme der Schienenanbindung ans Werk geprüft, um den Transport von Batterien per Zug zu ermöglichen.
Erfolgsgeschichte Elektromobilität
Seit Webastos Eintritt in das Batteriegeschäft im Jahr 2017 hat sich das Unternehmen als fester Bestandteil des Elektromobilitätsmarktes etabliert. Projekte wie der Folgeauftrag von Hyundai-Kia und Nominierungen für die Batterieproduktion von europäischen Fahrzeugherstellern zeigen, dass Webasto auf dem richtigen Weg ist. Insgesamt haben diese Projekte einen Gesamtwert von rund 1,9 Milliarden Euro über ihre jeweilige Laufzeit. Die Batteriesysteme für diese Aufträge werden in Schierling (Deutschland), Dangjin (Südkorea) und ab 2024 auch in der Slowakei produziert.