Kosten fürs Aufladen des E-Bike-Akkus – alles Wichtige auf einen Blick
- E-Bike-Akku Aufladekosten hängen von Strompreis und Kapazität ab
- eine Aufladung kostet meist nur wenige Cents
- jährliche Beträge belaufen sich auf niedrige zweistellige Summen
- kostenfreie Ladesäulen bieten Sparpotenzial
- grüner Strom aus Photovoltaik macht die Aufladung noch günstiger
E-Bike-Akku Kosten fürs Aufladen – alle Informationen plus wichtige Hinweise
Immer mehr Menschen entscheiden sich dazu, das Auto öfter mal stehenzulassen und sich stattdessen in den Fahrradsattel zu schwingen – vor allem seit die motorisierten E-Bikes so erschwinglich geworden sind. Sie gelten als umweltfreundliche Alternative zum PKW und weil sie mit Strom fahren, sollen sie auch noch besonders preiswert im Unterhalt sein. Doch stimmt das wirklich? Wie hoch sind eigentlich die Kosten für das Aufladen eines E-Bike-Akkus? Wir haben nachgerechnet und erklären nachfolgend, wie viel eine Aufladung des E-Bike-Akkus kostet und welche jährlichen Kosten entstehen.
Inhaltsverzeichnis

Welche Faktoren bestimmten die Kosten für die Aufladung des E-Bike-Akkus?
Wie hoch die Kosten für das Aufladen eines E-Bike-Akkus sind, wird maßgeblich durch zwei Faktoren bestimmt:
- die Kapazität des E-Bike-Akkus
- die Stromkosten
Je größer ein E-Bike-Akku ist bzw. je größer seine Kapazität ist, desto mehr Strom muss aufgewendet werden, um die Batterie voll aufzuladen. Gleichzeitig gilt: Je höher die Stromkosten ausfallen, umso teurer wird die gesamte Aufladung.
Was kostet die Aufladung eines E-Bike-Akkus?
E-Bike-Akkus haben in der Regel eine Kapazität zwischen 200 und 750 Wattstunden (Wh). Es gibt mittlerweile zwar auch größere Modelle mit mehr Kapazität, diese bilden heutzutage jedoch noch die Ausnahme. Wie hoch die E-Bike-Akku Leistung sein sollte, erfahren Sie in unserem entsprechenden Ratgeber. Für unsere beispielhafte Berechnung gehen wir einmal von einer Akku-Kapazität von 500 Wh und einmal von einer Akku-Kapazität von 750 Wattstunden aus.
Der zweite Faktor, die Stromkosten, fallen individuell aus: Der eigene Stromtarif bestimmt den Preis pro Kilowattstunde. Nach einem Hoch in der Energiekrise haben sich die Preise mittlerweile wieder auf einem moderaten Level eingependelt. Neukunden zahlen (Stand: Juli 2024) momentan durchschnittlich 25 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Diesen Strompreis verwenden wir exemplarisch für unsere Rechnung.
Berechnung der Ladekosten für einen E-Bike-Akku
Eine Kilowattstunde entspricht 1.000 Wattstunden. Um einen Akku mit 500 Wh aufzuladen, müssen also 0,5 kWh aufgewendet bzw. bezahlt werden. Das ergibt bei einem Strompreis von 25 Cent pro kWh einen Betrag von 12,5 Cent. Bei einem Akku mit 750 Wh sind es dagegen 18,75 Cent.
Um die Berechnung der Kosten für die Aufladung des E-Bike-Akkus etwas genauer zu machen, sollte berücksichtigt werden, dass bei der Aufladung stets Energieverluste in Form von Wärmeentwicklung entstehen. Das merkt man daran, dass sowohl Ladegerät als auch Akku beim Aufladen warm werden. Um diese Wärmeverluste einzukalkulieren, sollte man weitere 20 Prozent zu den Kosten addieren. Das ergibt für die Aufladung eines E-Bike-Akkus mit 500 Wh weitere 2,5 Cent, sodass die Akku-Aufladung insgesamt 15 Cent kostet. Beim E-Bike-Akku mit 750 Wh kommen noch einmal 3,75 Cent dazu, sodass sich die Gesamtkosten hier auf 22,5 Cent belaufen.

Welche Kosten verursacht die E-Bike-Akku-Aufladung pro Jahr?
Wie hoch die jährlichen Stromkosten für das Aufladen des E-Bike-Akkus ausfallen, richtet sind danach, wie intensiv das E-Bike genutzt wird bzw. wie oft der Akku aufgeladen werden muss. Wer täglich mehrere Kilometer mit dem Pedelec zur Arbeit pendelt, muss den Akku häufiger ans Ladegerät anschließen als jemand, der das Bike nur gelegentlich für Radtouren am Wochenende im Einsatz hat.
Für eine beispielhafte Berechnung gehen wir von einer täglichen Fahrstrecke von 10 Kilometern aus. Diese wird an fünf Tagen in der Woche sowie in 46 Wochen im Jahr zurückgelegt. Bei optimalen Bedingungen schafft ein Akku mit 500 Wh rund 100 Kilometer mit einer Aufladung. Da ein E-Bike-Akku nicht vollständig leergefahren werden sollte und die Fahrbedingungen differieren können, gehen wir von einer Aufladung alle 10 Tage aus: 46 Wochen * 5 Tage = 230 Tage / 10 = 23. Der Akku müsste also 23x pro Jahr aufgeladen werden. Bei Kosten von 15 Cent pro Aufladung ergeben sich Gesamtkosten in Höhe von 3,45 Euro pro Jahr.
Stromkosten für die E-Bike-Akku Aufladung sparen
Obwohl die Stromkosten für die Aufladung des E-Bike-Akkus bei den meisten Menschen kaum ins Gewicht fallen, kann es sich lohnen, ein paar Tipps zu beherzigen, um die Kosten zusätzlich zu senken. Dabei sollte man sich immer an die Hinweise rund um das Thema „Akku richtig laden“ halten – denn bei allen Sparbemühungen, geht Sicherheit immer vor.
Der erste und wichtigste Tipp: E-Bike-Akku mit grünem Strom aus Photovoltaik aufladen. Wer eine eigene PV-Anlage auf dem Dach hat, kann den E-Bike-Akku besonders günstig aufladen und dabei gleichzeitig noch Umwelt und Klima schonen. Alternativ kann man das E-Bike auch mithilfe einer Powerstation aufladen, die man wiederum über ein Solarpanel unabhängig mit Strom versorgen kann. Diese mobile Lösung ist ideal für alle, denen die Investitionskosten in eine PV-Anlage zu hoch sind.
Der zweite Tipp: kostenfreie Ladesäulen nutzen. Vor allem in größeren Städten, aber auch in immer mehr ländlichen Regionen gibt es kostenfreie Ladesäulen für E-Bikes. Hier kann man den Fahrradakku gratis mit Strom versorgen. Die Ladesäulen lassen sich mit vielen handelsüblichen Apps finden. Perfekt für alle, die eine längere Tour planen. Wegen der Ladezeiten ist diese Lösung für Pendler dagegen eher weniger ideal. Es sei denn, die Ladesäule befindet sich direkt an der Arbeitsstelle.

Fazit: Die Kosten für eine E-Bike-Akku Aufladung sind sehr gering
Wenn es um die Kosten für die Aufladung von E-Bike-Akkus geht, sprechen wir von sehr geringen Beträgen. Je nachdem, wie häufig das Pedelec genutzt wird, fallen jährliche Kosten im niedrigen bis mittleren zweistelligen Bereich an. Die Benzinkosten für einen Pkw sind da deutlich höher. Das perfekte Argument, um das Auto öfter mal stehenzulassen und sich aufs Fahrrad zu setzen. Da freut sich nicht nur der Geldbeutel – auch Umwelt und Klima atmen auf.