Neue Hoffnung für Umweltschutz und Ressourcenschonung: Forscher des US-Energieministeriums und des Pacific Northwest National Laboratory haben eine zukunftsverspechende Methode entwickelt, um wertvolle Mineralien aus Elektronikschrott zu gewinnen. Diese Entdeckung könnte nicht nur Abfall reduzieren, sondern auch eine nachhaltigere Alternative zur herkömmlichen Gewinnung dieser Rohstoffe bieten.
Revolution in der Rückgewinnung von Mineralien
Elektronische Geräte wie Mobiltelefone und Laptops sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie alle benötigen spezielle Mineralien, deren Abbau jedoch umweltschädlich und ressourcenintensiv ist. Das Team um Qingpu Wang präsentiert nun eine innovative Lösung zur Rückgewinnung dieser kritischen Mineralien, die eine echte Alternative zur herkömmlichen Minenarbeit darstellt. Bei einem Meeting der Materials Research Society am 25. April 2024 in Seattle stellte Wang das Verfahren vor, das Mangan, Magnesium, Dysprosium und Neodym zurückgewinnt.
Ein einfacher und umweltfreundlicher Prozess
Im Gegensatz zu bestehenden Methoden, die oft chemisch und energieintensiv sind, nutzt das Forscherteam eine einfache, wasserbasierte Lösung mit gemischten Salzen. Diese ermöglicht es, Metalle kontinuierlich in Reaktionskammern zu trennen. Die Metalle werden dabei aufgrund ihrer individuellen Eigenschaften separiert und gereinigt. Die Effizienz dieses Prozesses ist beeindruckend: Während herkömmliche Methoden bis zu 30 Stunden benötigen können, reduziert das neue Verfahren die Zeit auf nur vier Stunden.
Vielseitige Anwendungen und Zukunftsaussichten
Die Anwendungen der neuen Methode sind vielfältig. Neben Elektroschrott wird auch die Gewinnung von Magnesium aus Meerwasser sowie aus Bergbauabfällen und Salzseen erforscht. Ein weiteres spannendes Feld ist die Rückgewinnung von Mangan aus simuliertem Batterieabfall, was für die Batterieproduktion von hoher Bedeutung ist. Diese Techniken könnten grundlegend die Art und Weise verändern, wie wir kritische Mineralien gewinnen und verarbeiten, und bieten eine umweltfreundliche Lösung für die Nachhaltigkeit in der Elektronikproduktion und anderen Industrien.
Die Forschungen, die im Rahmen des NETS-Initiative und eines speziell gerichteten Forschungs- und Entwicklungsprogramms durchgeführt werden, versprechen, die Materialtrennung aus komplexen Ausgangsmaterialien wesentlich zu vereinfachen und umweltfreundlicher zu gestalten.