Ein bedeutender Schritt für Europas Rohstoffunabhängigkeit und grüne Mobilität: Vulcan Energy hat die Zentrale Lithiumelektrolyse-Optimierungsanlage (CLEOP) im Industriepark Höchst eröffnet. Diese Anlage ermöglicht die Produktion von batteriefertigem Lithiumhydroxid mit minimalem CO₂-Fußabdruck – ein Meilenstein für die Energiewende und die Elektrofahrzeugindustrie.
Nachhaltigkeit und Innovation im Fokus
CLEOP wird das erste Lithiumhydroxid produzieren, das vollständig in Europa – von der Rohstoffgewinnung bis zur Verarbeitung – ohne fossile Brennstoffe hergestellt wird. Das Verfahren von Vulcan Energy gilt als das weltweit klimafreundlichste für Lithiumproduktion. Der Rohstoff ist essenziell für die Batterieproduktion, insbesondere für Elektrofahrzeuge.
Die Optimierungsanlage verarbeitet Lithiumchlorid, das in der ebenfalls von Vulcan betriebenen Lithiumextraktionsoptimierungsanlage (LEOP) in Landau gewonnen wird. Ziel der CLEOP ist es, Betriebsabläufe zu optimieren, Produktqualitätstests durchzuführen und Personal für die künftige kommerzielle Produktion zu schulen.
Unterstützung aus Politik und Wirtschaft
Zur Eröffnung versammelten sich hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft, darunter der hessische Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori, der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef sowie Vertreter aus Rheinland-Pfalz. Ministerpräsident Boris Rhein lobte das Projekt:
“Die Anlage ist ein starkes Signal für die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft. Sie verringert unsere Abhängigkeit von globalen Lieferketten und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.”
Die CLEOP sei die erste Einrichtung ihrer Art, die batteriefertiges Lithium aus europäischen Quellen ohne fossile Brennstoffe herstellt. Die Bundesförderung unterstreiche die Bedeutung solcher Schlüsseltechnologien, ergänzte die rheinland-pfälzische Staatssekretärin Petra Dick-Walther.
Zukunftsvision: Nachhaltiges Lithium für 500.000 Elektrofahrzeuge
Im Rahmen des Projekts „Lionheart“ plant Vulcan Energy, ab der ersten Phase jährlich rund 24.000 Tonnen nachhaltiges Lithiumhydroxid zu produzieren. Diese Menge reicht aus, um etwa 500.000 Elektrofahrzeuge mit Batterien zu versorgen. Eine größere, kommerzielle Produktionsanlage wird ebenfalls im Industriepark Höchst entstehen.
Dr. Joachim Kreysing, Geschäftsführer von Infraserv Höchst, betonte die Bedeutung des Standorts:
“Der Industriepark Höchst bietet ideale Bedingungen für Unternehmen, die wichtige Technologien für die Energiewende umsetzen.”
Schlüsselrolle für die Energiewende
Cris Moreno, CEO von Vulcan Energy, hob die strategische Bedeutung des Projekts hervor:
“Der Aufbau einer inländischen Lieferkette für grünes Lithium ist entscheidend für die nachhaltige Transformation der Automobilindustrie.”
Die enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sei dabei unverzichtbar. Das Projekt zeigt, wie Europa durch heimische Ressourcen unabhängiger von internationalen Lieferketten werden kann.