Eine Zwischenbilanz zur Nutzung von Ladestationen in Sachsen-Anhalt zeigt: Die vorhandene Lade-Infrastruktur wird regional sehr unterschiedlich genutzt. Insbesondere in den Städten ist die Nachfrage groß, wohingegen Ladesäulen in ländlicheren Gebieten eher sporadisch aufgesucht werden. Insgesamt ist jedoch eine steigende Nutzung zu verzeichnen.
641 öffentliche Ladesäulen – vor allem zur Zwischenladung genutzt
In Sachsen-Anhalt sind aktuell 641 öffentliche Ladesäulen verfügbar. Hiervon stehen die meisten in den größeren Städten: Magdeburg zählt 67 Ladestationen, Halle 58 genauso wie die Börde. Auch im Salzlandkreis sowie im Harz finden sich mit 67 bzw. 63 öffentlichen Ladestationen noch relativ viele Exemplare.
Die Statistik zeigt, dass vor allem die Ladestationen in den Innenstadtbereichen sehr gefragt sind. An den 16 Ladestationen der Stadtwerke Halle stieg die Zahl der registrierten Ladevorgänge von 792 im Jahr 2015 auf knapp 20.000 im Jahr 2022. Je weiter man sich jedoch vom Stadtzentrum entfernt, umso geringer ist die Auslastung der Ladestationen. Auch eine Sprecherin der Stadtwerke Magdeburg zeichnet ein ähnliches Bild. Hier würden die Stationen vor allem fürs Zwischenladen angefahren. Die komplette Aufladung würden E-Auto-Fahrer dagegen zuhause durchführen.
Öffentliche Ladestationen in Sachsen-Anhalt auch ein Image-Thema
In den ländlichen Regionen Sachsen-Anhalts, fernab der touristischen Ziele, sieht die Entwicklung anders aus. Hier sind die Zahlen teilweise sogar rückläufig. Trotzdem soll es in einigen Regionen einen weiteren Ausbau der Lade-Infrastruktur geben. Zwar gilt das nicht für jedes Gebiet, da die Stationen gemäß der Stadtwerke Schönebeck, teilweise lediglich ein „Image-Thema“ seien. Trotzdem geben beispielsweise die Städte Blankenburg und Dessau-Roßlau an, für die Zukunft über einen weiteren Ausbau der Infrastruktur nachzudenken.
Etwas anders sieht dies übrigens bisweilen bei Ladestationen für E-Bikes aus. Diese werden noch nicht überall ausreichend genutzt. Zudem seien diese Stationen häufig Vandalismus ausgesetzt, so eine Sprecherin der Stadt Dessau-Roßlau.