Die EU-Kommission unterstützt 41 Clean-Tech-Projekte mit über 3,6 Milliarden Euro, wobei auch mehrere Batterie-Projekte in der EU gefördert werden. Besonders interessant ist die bisher nicht offiziell angekündigte Batterie-Recyclinganlage von BASF im spanischen Tarragona.
Vielfältige Clean-Tech-Vorhaben in der EU
Die 41 geförderten Clean-Tech-Projekte erstrecken sich über 15 Mitgliedstaaten und werden vom EU-Innovationsfonds unterstützt. Sie decken verschiedene Bereiche ab, wobei der Batteriesektor für Elektrofahrzeuge nur einer von vielen ist. Alle Projekte sollen vor 2030 in Betrieb genommen werden und haben das Potenzial, in den ersten zehn Betriebsjahren 221 Millionen Tonnen CO2-Emissionen einzusparen.
BASFs ambitioniertes Batterie-Recyclingprojekt
BASF plant eine Batterie-Recyclinganlage in Tarragona, Spanien. Die Anlage, die auf innovativer Pyrolyse und einem hydrometallurgischen Raffinierungsprozess basiert, wird als erste industrielle Recyclinganlage für Batteriematerialien beschrieben. Die Prozesstechnologie verspricht sehr hohe Lithium-Rückgewinnungsraten und könnte einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Batterieproduktion leisten.
Weitere Fördernehmer im eMobility-Bereich
Neben BASF erhalten auch andere Unternehmen Fördermittel für ihre Projekte im Bereich eMobility. Freyr erhält 100 Millionen Euro für den Aufbau seiner Batteriezellen-Fabrik Giga Arctic in Norwegen, während Vianode mit 90 Millionen Euro für eine Fabrik für Graphit-basierte Anodenmaterialien in Norwegen unterstützt wird. Stora Enso plant in Finnland den Bau einer großtechnischen Anlage namens Lignode One zur Herstellung von nachhaltigem biobasiertem Anodenmaterial für Batterien.
Zukünftige Förderaussichten
Die EU-Kommission plant weitere Förderausschreibungen mit einem Budget von 4 Milliarden Euro im vierten Quartal 2023. Bisher werden vielversprechende Projekte von der Europäischen Investitionsbank bei der Projektentwicklung unterstützt, die später bekannt gegeben werden.
Auswahlkriterien für die Förderung
Die Auswahl der geförderten Projekte erfolgte durch unabhängige Sachverständige anhand von fünf Vergabekriterien. Dazu gehören die Fähigkeit zur Verringerung von Treibhausgasemissionen im Vergleich zu herkömmlichen Technologien, Innovationsgrad, betriebliche, finanzielle und technische Reife, Skalierbarkeit sowie Kostenwirksamkeit.
Die Förderung von Clean-Tech-Projekten in der EU zeigt das Engagement für eine nachhaltige Zukunft und den Ausbau der Batterietechnologie. Die geplante Batterie-Recyclinganlage von BASF ist ein vielversprechendes Beispiel für innovative Ansätze zur Bewältigung der Herausforderungen im Batteriesektor. Mit weiteren Förderausschreibungen und Projekten wird die EU ihren Beitrag zur Dekarbonisierung und Elektrifizierung vorantreiben.
Eine Liste der geförderten Projekte finden sie hier