Reichweite von E-Bike-Akkus – alles Wichtige auf einen Blick
- Die E-Bike-Akku Reichweite wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst.
- Unterstützungsstärke, Gewicht, Strecke und Witterung können entscheidend sein.
- Mit Reichweiten-Rechnern lassen sich Annäherungswerte bestimmen.
- Es gibt viele Tipps, mit denen sich die Reichweite positiv beeinflussen lässt.
- Höhere Drehzahl, vorausschauendes Fahren und Fahrradwartung können helfen.
Alle Infos rund um die E-Bike-Akku Reichweite – inklusive vieler Tipps
Die Reichweite des Akkus gehört beim Kauf eines E-Bikes definitiv zu den wichtigsten Kriterien. Schließlich möchte man sichergehen, dass das motorisierte Fahrrad nicht schon nach wenigen Kilometern schlappmacht und der Akku neu aufgeladen werden muss. Wie es um die E-Bike-Akku Reichweite bestellt ist, lässt sich jedoch nicht mit Bestimmtheit sagen. Das liegt daran, dass viele verschiedene Faktoren beeinflussen, wie weit der E-Bike-Akku reicht. Alle Informationen zu diesem Thema sowie viele hilfreiche Tipps, mit denen Sie die Reichweite Ihres E-Bike-Akku verlängern können, werden nachfolgend erklärt.
Inhaltsverzeichnis

Wie weit reicht ein E-Bike-Akku? – Diese Faktoren sind entscheidend!
Mit der E-Bike-Akku Reichweite ist es im Grunde ganz ähnlich wie bei einem PKW: Wie weit man mit einer Tankfüllung kommt, hängt nicht nur davon ab, wie viele Liter Benzin in den Tank hineinpassen. Auch die Größe des Fahrzeugs, der Fahrstil und sogar das Wetter können einen Einfluss haben. Ganz ähnlich ist es bei der Reichweite von E-Bike-Akkus. Wir erklären, welche Faktoren entscheidend sind und warum.
Reichweitenfaktor 1: Kapazität des E-Bike-Akkus
Wenn Sie schon mal verschiedene E-Bike-Akkus miteinander verglichen haben, ist Ihnen sicher aufgefallen, dass diese über unterschiedlich viel Leistung verfügen. Wie hoch die Akku-Leistung ist, hängt unter anderem von der Kapazität des Akkus ab: Wie viele Wattstunden (Wh) kann der Akku an Energie speichern? Die meisten modernen E-Bike-Akkus besitzen heutzutage eine Kapazität von 250 Wh bis 600 Wh. Die Spanne ist also recht groß. Dabei gilt die Devise: Je mehr Wattstunden ein E-Bike-Akku besitzt, umso höher ist die Reichweite, die er garantiert. Denn je mehr Energie gespeichert wird, umso länger hält der Akku durch.

Reichweitenfaktor 2: Alter und Zustand des E-Bike-Akkus
Die E-Bike-Akku Lebensdauer wird meist in Ladezyklen angegeben. Hier kommen manche Hersteller dank neuer Technologien auch bei sehr kompakten Modellen auf hervorragende Ergebnisse. Teilweise sind bis zu 1.000 Ladyzyklen und mehr drin. Allerdings: Mit dem Alter büßt der E-Bike-Akku an Kapazität ein. Sogar bei einer vollständig und korrekt durchgeführten Aufladung hat er dann nicht mehr so viel Power wie in den guten alten Zeiten. Entsprechend ist auch die E-Bike-Akku Reichweite bei älteren Modellen immer etwas eingeschränkt.
Reichweitenfaktor 3: Gewicht
Alles, was den E-Bike-Akku belastet, verringert auch seine Reichweite. Dabei gilt: Je mehr der Batteriespeicher leisten muss, umso größer ist seine Belastung. Das Gewicht des Fahrers bzw. der Fahrerin ist deshalb eine wichtige Einflussgröße. Genauso wie möglicherweise am Rad angebrachtes Gepäck und das Fahrrad selbst. Wer mit einem leichten Bike und wenig Gepäck unterwegs ist, schafft also mit seinem E-Bike-Akku locker ein paar Kilometer mehr an Reichweite.
Reichweitenfaktor 4: Unterstützungsstufe und Geschwindigkeit
Der Clou bei einem E-Bike ist, dass jeder selbst entscheiden kann, wie stark die Unterstützung durch den Motor ausfallen soll. Wer gern sportlich unterwegs ist, schaltet zum Beispiel in den ECO-Modus, andere fahren dagegen lieber mit der vollen Unterstützung. Das macht sich bei der E-Bike-Akku Reichweite bemerkbar: Eine stärkere Unterstützung entzieht dem Akku mehr Leistung. Die gespeicherte Energie ist schneller verbraucht. Bei minimaler Unterstützung ist dagegen häufig ein Kilometerplus im zweistelligen Bereich drin. Ganz ähnlich sieht es bei der Geschwindigkeit aus: Je mehr Tempo Sie auf Ihrem E-Bike machen, umso schneller geht dem Akku die Puste aus.

Reichweitenfaktor 5: Strecke
Viele Menschen kaufen sich E-Bikes, weil sie in einer bergigen Umgebung wohnen und keine Lust mehr auf die anstrengenden Anstiege haben. Das kann man gut verstehen. Doch genauso anstrengend wie für den Radler ist die Bergauffahrt auch für den Akku. Dieser verbraucht bei Bergaufpassagen entsprechend mehr Energie, was zu Lasten der E-Bike-Akku Reichweite geht.
Und nicht nur die Streckenbeschaffenheit hat einen Einfluss: Auch der Straßenbelag kann sich als Zünglein an der Waage erweisen. Glatte, asphaltierte Straßen sind für den E-Bike-Akku ideal – bei weichem Waldboden oder unbefestigten Wald- und Feldwegen wird der Reibungswiderstand größer. Ergo: Der E-Bike-Akku muss mehr arbeiten und bringt weniger Reichweite auf den Tacho.
Reichweitenfaktor 6: Wetter
Eigentlich ist es dem E-Bike-Akku egal, ob Sie hauptsächlich bei schönem oder schlechtem Wetter mit Ihrem motorisierten Rad unterwegs sind. Manche Wetterverhältnisse können aber die E-Bike-Akku Reichweite beeinträchtigen. So entlädt sich ein E-Bike-Akku bei extremer Kälte deutlich schneller als bei milden Temperaturen. Und wenn Sie bei Sturm von A nach B radeln und dabei Gegenwind haben, muss der Batteriespeicher mal wieder härter arbeiten, was die Reichweite reduziert.
Reichweitenfaktor 7: Verbundene Elektronik
Zugegeben: Mit dem E-Bike verbundene Elektronik verbraucht nicht viel Energie – ein wenig aber doch. Bordcomputer, Radlicht und Co. können mitunter das Zünglein an der Waage sein und dafür sorgen, dass die E-Bike-Akku Reichweite sich verkürzt. Allerdings dürften die Auswirkungen im Normalfall in einem sehr niedrigen Bereich liegen und damit bei den meisten E-Bikern nicht ins Gewicht fallen.

Reichweiten-Rechner: Wie weit komme ich mit meinem E-Bike?
Da die Herstellerangaben bezüglich der E-Bike-Akku Reichweite viel zu ungenau sind, arbeiten immer mehr Anbieter im Netz mit einem sogenannten Reichweiten-Rechner für E-Bikes. Der prominenteste ist der Hersteller Bosch, der es bei seinem Reichweiten-Rechner nicht nur ermöglicht, viele individuelle Parameter einzustellen, sondern auch eine nette kleine Animation bietet. Mit diesem Reichweiten-Rechner bekommt man ein recht gutes Gefühl dafür, wie sich unterschiedlicher Fahrmodus, Geschwindigkeit, Geländeart, Schaltung und Co. auf die E-Bike-Akku-Reichweite auswirken.
Link zum Reichweiten-Rechner von Bosch.
Tipps für mehr Reichweite mit dem E-Bike-Akku
Zugegeben: Die meisten Biker sind mit einer durchschnittlichen Reichweite von 100 km bereits gut bedient. Für eine ordentliche Radtour oder die Kurzstrecke zum Büro genügt das schließlich allemal. Trotzdem kann es sich lohnen, herauszufinden, mit welchen Tipps man die E-Bike-Akku Reichweite erhöhen bzw. positiv beeinflussen kann. So muss man den E-Bike-Akku seltener laden. Wenig Gepäck, Fahren bei optimalen Temperaturen und eine clevere Auswahl der Strecke – diese Tipps lassen sich bereits anhand der obigen Reichweitenfaktoren ablesen. Doch es gibt noch mehr, was Sie für eine größere E-Bike-Akku Reichweite tun können.
Tipp 1: Höhere Drehzahl verbraucht weniger Energie
Es klingt vielleicht ein wenig paradox, aber: Je langsamer Sie treten, umso schneller ist die Energie aus dem E-Bike-Akku verbraucht. Denn eine niedrige Drehzahl ist mit einem höheren Energieaufwand verbunden. Wer die E-Bike-Akku Reichweite erhöhen möchte, sollte deshalb mit der Gangschaltung arbeiten: Niedrige Gänge fürs Anfahren oder bei Anstiegen ermöglichen eine höhere Drehzahl. Bei offener Strecke und ordentlichem Tempo empfiehlt sich dagegen ein höherer Gang. Das schont übrigens nicht nur den E-Bike-Akku, sondern auch Ihre eigenen Kräfte.
Tipp 2: Unterstützung wann immer möglich abschalten
Die Strecke vor Ihnen ist ordentlich asphaltiert, kein Hügel weit und breit zu sehen und es weht nur ein laues Lüftchen – optimale Voraussetzungen also, um die Unterstützung auf ein Minimum zu reduzieren oder ganz abzuschalten. So sparen Sie etliche Kilometer an E-Bike-Akku Reichweite und verhelfen gleichzeitig Ihrer Fitness zu einem Extraplus.
Tipp 3: Stop-and-Go vermeiden
Es ist nicht nur nervig, sondern auch für den E-Bike-Akku belastend: ständiges Anfahren und Stoppen. Das zieht ordentlich Akku-Power und kann die Reichweite reduzieren. Klar, wenn man mit dem E-Bike zur Arbeit pendelt und im Berufsverkehr unterwegs ist, kommt man meist nicht ums Anfahren und Anhalten herum. Mit vorausschauendem Fahren lassen sich aber einige Stopps einsparen. Etwa, indem man rechtzeitig einen Gang runterschaltet.

Tipp 4: Regelmäßige Wartung des E-Bikes
Wer sein Rad liebt, pflegt es. Das gilt für die klassischen Drahtesel genauso wie für moderne E-Bikes. Denn eine sauber geölte Kette läuft einfach geschmeidiger und ohne Widerstand. Und korrekt aufgepumpte Reifen erzeugen weniger Widerstand und Reibung auf der Straße. So kommen Sie nicht nur schneller voran, sondern reduzieren auch den Energieverbrauch des E-Bike-Akkus, was wiederum dessen Reichweite erhöht.
Tipp 5: E-Bike mit Rekuperation
Zugegeben: Ein E-Bike mit Rekuperation ist nicht für jeden empfehlenswert. Bei diesen Modellen ist ein spezieller Motor verbaut, der die beim Bremsen entstehende kinetische Energie in elektrische Energie umwandeln und anschließend zurück in den E-Bike-Akku leiten kann. Die so zusätzlich gewonnene Energiemenge kann sich auf die Reichweite des E-Bike-Akkus auswirken. Allerdings wird sie von Experten nur in speziellen Settings – beispielsweise bei sehr langen Fahrten in bergigem Terrain – empfohlen.
Fazit: Die E-Bike-Akku Reichweite lässt sich individuell beeinflussen
Wenn Sie nach einer genauen Information zur E-Bike-Akku Reichweite gesucht haben, mussten wir Sie leider enttäuschen. Pauschale Angaben sind nämlich nicht möglich, weil die konkrete Reichweite durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst wird. Gegen manche haben Sie als Fahrer nichts in der Hand – andere können Sie hingegen sehr wohl mitgestalten. Wer seinen E-Bike-Akku pfleglich behandelt, vorausschauend fährt, die Unterstützung nicht voll auslastet und ein paar weitere Tipps beherzigt, kann von einer hohen Reichweite profitieren. Und für alle anderen, gibt es immer noch die Möglichkeit einen zusätzlichen Ersatz-Akku mitzuführen oder auf jeder Tour eine längere Pause einzuplanen, in der der E-Bike-Akku nachgeladen werden kann.