Stadler stellt in Berlin Weltneuheit vor – Wasserstoff- und Batterietechnologien für den Schienenverkehr
Der renommierte Schienenfahrzeughersteller Stadler hat mit der Präsentation des RS ZERO eine neue Ära im umweltfreundlichen Schienenverkehr eingeläutet. Der Nachfolger des erfolgreichen Regio-Shuttle RS1 bietet eine zukunftsweisende Wahl zwischen zwei umweltfreundlichen Antrieben: Wasserstoff- und Batterietechnologie. Beide Optionen ermöglichen einen CO2-emissionsfreien Betrieb auf nicht-elektrifizierten Nebenstrecken und setzen neue Maßstäbe im nachhaltigen Regionalverkehr.
Kontinuität und Innovation: Der RS ZERO
Seit 28 Jahren prägt der Regio-Shuttle RS1 den regionalen Schienenverkehr in Deutschland und Tschechien mit rund 500 im Einsatz befindlichen Fahrzeugen. Stadler nutzt diese bewährte Technologie als Basis für den RS ZERO, integriert jedoch modernste und umweltfreundliche Antriebssysteme. Der RS ZERO wird optional mit einem Wasserstoff- oder Batterieantrieb angeboten, was ihn zu einem Symbol für Fortschritt und Nachhaltigkeit im Schienenverkehr macht.
Peter Spuhler, Vorsitzender des Verwaltungsrats der Stadler-Gruppe, betonte die Bedeutung dieses Schritts:
„Der Regio-Shuttle RS1 ist ein wichtiger Teil der Stadler-Geschichte. Jetzt beginnen wir mit dem RS ZERO ein neues Kapitel, das uns ermöglicht, unsere technologische Führungsposition im Bereich alternativer Antriebstechnologien weiter auszubauen.“
Nachhaltigkeit als Kernprinzip
In Deutschland sind 38 Prozent der Bahnstrecken nicht elektrifiziert, in Europa sogar 43 Prozent. Um die angestrebte Verkehrswende zu erreichen, müssen alte und nicht-elektrifizierte Strecken reaktiviert werden. Der RS ZERO bietet mit seinen Wasserstoff- und Batterieantrieben eine flexible Lösung für den emissionsfreien Betrieb auf diesen Strecken, unabhängig von der vorhandenen Infrastruktur.
Dank seines leichten Designs und einer Achslast von weniger als 18 Tonnen ist das Fahrzeug auch auf Nebenstrecken mit geringer Verkehrsdichte wirtschaftlich attraktiv. Jure Mikolčić, CEO von Stadler Deutschland, betonte:
„Mit dem RS ZERO-Prototyp sind wir sehr stolz, am Standort Berlin das nächste Fahrzeug mit alternativer Antriebstechnologie zu bauen.“
Komfort und Flexibilität für alle Passagiere
Der RS ZERO ist als Einzel- oder Doppeltraktion verfügbar und bietet Platz für 70 bis 150 Passagiere. Besonders hervorzuheben ist der niedrige Einstieg, der großzügige, stufenlose Niederflurbereich und die barrierefreie Nutzung – ideal für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität. Das Fahrzeug bietet zudem eine Vielzahl an Innenraumoptionen, darunter Bereiche für Fahrräder, Kinderwagen und sperriges Gepäck sowie komfortable Sitzbereiche und Arbeitsplätze.
Besonderer Wert wurde auf die Verwendung nachhaltiger Materialien gelegt: Der Bodenbelag besteht zu rund 98 Prozent aus erneuerbaren Rohstoffen, und die Seitenwandverkleidungen wurden aus recycelten Materialien, wie z.B. PET-Flaschen, gefertigt. Auch das eingebaute Klimasystem arbeitet mit einem besonders klimafreundlichen Kältemittel.
Ausblick: CO2-neutrale Zukunft im Schienenverkehr
Mit dem RS ZERO setzt Stadler neue Maßstäbe im regionalen Schienenverkehr und unterstützt Verkehrsunternehmen auf dem Weg zu einer CO2-neutralen Zukunft. Das Fahrzeug ist nicht nur ein technologisches Highlight, sondern bietet auch den Komfort und die Flexibilität, die moderne Passagiere erwarten.
Interessierte können den RS ZERO vom 24. bis 27. September 2024 auf der InnoTrans in Berlin besichtigen. Die Fahrzeugpräsentation findet am 24. September 2024 um 14:00 Uhr statt.