Rumänien treibt den Ausbau von Energiespeichern voran: Das Ministerium für Energie hat ein neues Förderprogramm in Höhe von 150 Millionen Euro angekündigt, das speziell eigenständige Batteriespeichersysteme (BESS) unterstützen soll. Ziel ist es, die Energieunabhängigkeit zu stärken und den Einsatz erneuerbarer Energien effizienter zu gestalten.
Förderprogramm für Batteriespeicher: Details und Zielsetzung
Das Programm wird in Form eines wettbewerbsorientierten Ausschreibungsverfahrens umgesetzt. Einziges Bewertungskriterium ist der Wert der beantragten staatlichen Beihilfe, ausgedrückt in Euro pro gespeicherter Megawattstunde (EUR/MWh). Teilnahmeberechtigt sind Unternehmen aller Größenordnungen, von Mikrounternehmen über mittelständische Betriebe bis hin zu Großunternehmen. Auch neu gegründete Firmen und autonome Behörden mit rechtlicher Registrierung in Rumänien oder einem EU-Mitgliedsstaat können sich bewerben.
Die Hauptziele der Förderung sind:
- Speicherung erneuerbarer Energien wie Solar-, Wind- oder Wasserkraft.
- Ausbau von Speicherkapazitäten, die unabhängig betrieben werden können.
Mit dem Programm sollen Batteriesysteme gefördert werden, die eine Schlüsselrolle in der stabilen Energieversorgung spielen und gleichzeitig helfen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und ausländischen Energieimporten zu reduzieren.
Investitionen in die Zukunft: Energiespeicher als Priorität
Sebastian Burduja, Rumäniens Energieminister, bezeichnete Energiespeicherung als die „Null-Priorität“ des rumänischen Energiesystems. Dies unterstreicht die strategische Bedeutung der Maßnahme.
Burduja erklärte:
„Es geht um die Sicherheit und das Wohl der Rumänen, aber auch um den Beitrag, den Rumänien zum europäischen Ziel leisten muss, sich endgültig von Moskaus Energieabhängigkeit zu befreien.“
Rumänien plant, in den nächsten zwei Jahren mindestens 1.000 MW Batteriespeicher zu realisieren. Dies ist ein ambitioniertes Ziel, das sowohl durch die neue Förderrunde als auch durch bereits bestehende Programme unterstützt wird. Im Rahmen des nationalen Wiederaufbau- und Resilienzplans (PNRR) wurden bereits 80 Millionen Euro für Energiespeicherprojekte bereitgestellt, die insgesamt eine Kapazität von 1,8 GW umfassen sollen.
Ein weiterer Schritt in Richtung Energiewende
Das Förderprogramm ergänzt die im November 2024 gestartete Initiative zur Entwicklung von „Behind-the-Meter“-Speichersystemen. Diese Anlagen arbeiten in Verbindung mit bestehenden erneuerbaren Energiequellen und sollen deren Effizienz erheblich steigern. Beide Maßnahmen sind Teil der rumänischen Strategie, die Nutzung von erneuerbaren Energien auszubauen und den Netzausgleich durch moderne Batteriespeicher zu sichern.
Die Projekteinreichungen für das aktuelle Programm werden in Kürze über die Webseite des Ministeriums für Energie bekanntgegeben. Interessierte Unternehmen können die Details unter folgendem Link einsehen: https://energie.gov.ro.