Eine wegweisende Entdeckung des Fraunhofer-Instituts in Kooperation mit der Altech-Gruppe könnte das Potenzial haben, herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien zu revolutionieren. Die neu entwickelte Batterie nutzt als Basis simples Kochsalz und Keramik, wodurch sie nicht nur sicherer und langlebiger wird, sondern auch die Abhängigkeit von seltenen Erden aus fernen Ländern entfällt.
Die Vorteile der Kochsalz-Batterie
Die Kochsalz-Batterie weist zahlreiche Vorteile gegenüber klassischen Lithium-Ionen-Batterien auf. Die Verwendung von leicht verfügbarem Kochsalz und Keramik als Materialien macht sie kostengünstig und lokal beschaffbar. Im Gegensatz zu herkömmlichen Batterien, die auf seltene Erden wie Lithium, Kobalt, Graphit und Kupfer angewiesen sind, eliminiert die Kochsalz-Batterie die Notwendigkeit, Materialien über weite Strecken aus fernen Ländern zu transportieren.
Sicherheit und Nachhaltigkeit im Fokus
Ein weiterer entscheidender Vorteil der neuen Batterie liegt in ihrer verbesserten Sicherheit. Da sie keine brennbaren Materialien enthält, entstehen keine gefährlichen chemischen Kettenreaktionen, wie es bei Lithium-Ionen-Batterien der Fall sein kann. Dadurch werden Sicherheitsabstände überflüssig, der Betrieb kann sicher in Innenräumen erfolgen, und die Batterien können sogar gestapelt gelagert werden.
Lange Lebensdauer und wartungsfrei
Die Kochsalz-Batterien setzen auf den bi-direktionalen Transfer von Natrium-Ionen durch ein Keramikrohr. Im Vergleich zu Lithium-Ionen verursacht dieser Prozess keinerlei Verluste. Diese Effizienz führt zu einer außergewöhnlich langen Lebensdauer der Batterien – sie sollen mindestens 15 Jahre ohne nennenswerten Leistungsabfall funktionieren, im Gegensatz zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien, die oft nach 7-10 Jahren ausgetauscht werden müssen. Zudem entfällt die Notwendigkeit regelmäßiger Wartung.
Die Zukunft der Kochsalz-Batterie
Die Entwicklung der Kochsalz-Batterie schreitet rasch voran. Bereits wurden betriebsfertige Prototypen mit einer Leistung von 10 kWh hergestellt. Die industrielle Fertigung soll in naher Zukunft beginnen, wofür ein neues Werk im Industriegebiet Schwarze Pumpe in Sachsen geplant ist. Der Bau soll 2024 starten, und bis Ende 2025 sollen die ersten Batterien industriell gefertigt werden.
Die Entdeckung der Kochsalz-Batterie verspricht eine vielversprechende Zukunft für die Energiespeicherindustrie. Mit ihrer Sicherheit, Langlebigkeit und nachhaltigen Materialien könnte sie eine wegweisende Alternative zu herkömmlichen Batterietechnologien darstellen und den Einsatz von seltenen Erden drastisch reduzieren.