Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Industriepartner haben gemeinsam einen wichtigen Schritt in der Wiederverwertung von Lithium-Ionen-Batterien (LIB) erzielt. Im Rahmen des Projekts DiRecReg entsteht eine ganzheitliche Prozesskette, die das Recycling von gebrauchten Batterien und Produktionsabfällen effizienter und nachhaltiger gestaltet.
Neue Ära im Batterierecycling
Aktuelle Methoden zur Wiederverwertung von LIBs basieren auf dem Zerkleinern und Auflösen der Batteriematerialien in ihre molekularen Bestandteile, was einen hohen Einsatz von Energie und Chemikalien erfordert. Im Gegensatz dazu konzentriert sich das DiRecReg-Projekt darauf, die aktiven Komponenten der Batterien zu erhalten und wiederzugewinnen, um einen nachhaltigeren Kreislauf zu schaffen.
Ziel: Nachhaltigkeit und Effizienz
Die Forscher am KIT streben danach, die Abhängigkeit von importierten Rohstoffen zu verringern und gleichzeitig den Energie- und Chemikalienbedarf im Recyclingprozess zu reduzieren. Durch die direkte Rückgewinnung der Aktivmaterialien sollen wertvolle Ressourcen wie Kobalt, Nickel und Mangan effektiver wiederverwendet werden.
Herausforderungen und Lösungsansätze
Bisherige Recyclingverfahren für LIBs sind komplex und nicht ausreichend effizient. Das KIT-Projekt adressiert diese Herausforderungen durch die Entwicklung einer agilen Prozesskette, die verschiedene Batterietypen und -formate verarbeiten kann. Ziel ist es, energieintensive Schritte herkömmlicher Verfahren zu ersetzen und hochwertige Sekundärmaterialien zu liefern.
Kooperation und Förderung
Das Projekt DiRecReg wird vom Bundesforschungsministerium mit 2,95 Millionen Euro gefördert und umfasst ein Konsortium aus zehn Partnern, darunter vier Institute des KIT und sechs Industrieunternehmen. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, eine nachhaltige und wirtschaftliche Lösung für das Recycling von LIBs zu finden.
Perspektiven für die Zukunft
Das DiRecReg-Projekt ist ein entscheidender Schritt hin zu einer nachhaltigen und kreislauffähigen Produktion von Batteriezellen. Es bietet die Möglichkeit, den ökologischen Fußabdruck in der Batterieproduktion zu minimieren und trägt maßgeblich zu Deutschlands Klimaschutzzielen bei.