Wirtschaftsminister Robert Habeck wirbt für eine zweite große Akkufabrik des schwedischen Start-ups Northvolt in Norddeutschland. Laut Bloomberg sprach Habeck bei einer Wirtschaftskonferenz in Bad Saarow darüber, dass Mecklenburg-Vorpommern als Standort für eine neue Zwillingsfabrik zur bereits im Bau befindlichen Anlage in Heide in Frage kommt.
Norddeutschland als Zentrum der Batteriezellproduktion
Habeck betonte die Bedeutung weiterer Investitionen in die Batterieproduktion, wie die aktuellen Projekte der BASF SE in Schwarzheide und der Volkswagen AG in Zwickau.
„Vielleicht ist es auch möglich, den Zwilling der Northvolt-Investition in Heide nach Mecklenburg-Vorpommern zu holen“,
sagte Habeck. Der Minister hob hervor, dass Ostdeutschland zunehmend ein attraktiver Standort für Technologieunternehmen wird, mit prominenten Investitionen wie Tesla in Brandenburg und den neuen Halbleiteransiedlungen von Intel, TSMC, Infineon und Global Foundries.
Northvolt expandiert in Deutschland
Die Bauarbeiten für das Northvolt-Werk in Heide begannen im März 2024. Das Unternehmen plant, ab 2026 in Schleswig-Holstein Batteriezellen für Elektroautos zu produzieren. Die Investition in Höhe von 4,5 Milliarden Euro soll 3.000 Arbeitsplätze schaffen. Die Fabrik erstreckt sich über eine Fläche von 110 Hektar in den Gemeinden Lohe-Rickelshof und Norderwöhrden. Der Bund und das Land fördern das Projekt direkt mit rund 700 Millionen Euro, hinzu kommen Garantien über weitere 202 Millionen Euro. Von den Fördermitteln entfallen etwa 564 Millionen Euro auf den Bund und bis zu 137 Millionen Euro auf das Land.
Zukunftsweisende Produktion
Northvolt plant, in der deutschen Fabrik „Northvolt Drei“ ab 2029 Batteriezellen mit einer Kapazität von 60 GWh pro Jahr zu produzieren. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die „grünste Batterie der Welt in Serie“ zu fertigen. Weitere Standorte sind nach aktuellen Plänen in Schweden, Polen, den USA und Kanada vorgesehen.
Große Nachfrage nach Northvolt-Batterien
Northvolt verzeichnet einen Auftragsbestand von mehr als 50 Milliarden Dollar. Zu den Kunden zählen führende Automobilhersteller wie Volkswagen, BMW, Scania und Volvo Cars. Diese Nachfrage zeigt das Vertrauen der Industrie in die nachhaltigen und innovativen Batterielösungen von Northvolt.