Natrium-Ionen-Batterien wurden als vielversprechende Alternative zu Lithium-Ionen-Akkus gehandelt, doch aktuelle Tests zeigen enttäuschende Ergebnisse. China hat zwei Elektroautos, den Chery Gelato und den JMEV EV 3, für die Massenproduktion freigegeben, die beide mit Natrium-Ionen-Batterien ausgestattet sind. Jedoch zeigen die Testergebnisse eine weitreichende Streuung der Energiedichte und zahlreiche Ausfälle bei einem kritischen Versuch.
Hohe Erwartungen und praktische Realität
Natrium-Ionen-Batterien galten als vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus, da sie keine seltenen Rohstoffe benötigen und kostengünstig hergestellt werden können. Zudem versprach man eine temperaturunabhängige Kapazität und hohe Sicherheit bei wettbewerbsfähiger Energiedichte.
Enttäuschende Testergebnisse
Ein chinesisches Institut hat standardisierte Tests für Natrium-Ionen-Batterien von Herstellern wie BYD, Farasis und CATL durchgeführt. Die Energiedichten lagen deutlich unter den Herstellerangaben und aktuellen Lithium-Ionen-Akkus. Die Ergebnisse zeigen eine geringe durchschnittliche Energiedichte von knapp über 100 Wh/kg und eine Streuung von 60 Wh/kg bis maximal 129 Wh/kg. Zudem haben 40 Prozent der getesteten Batterien den Durchstichtest nicht bestanden, was zu Rauch oder Feuer führte.
Herausforderungen und Zukunftsaussichten
Die Technologie der Natrium-Ionen-Batterien ist noch nicht ausgereift, und die hohen Erwartungen müssen der praktischen Realität weichen. Es wird voraussichtlich noch einige Jahre dauern, bis die Technologie für energiehungrige Mittel- und Oberklassewagen sinnvoll einsetzbar ist. Kleinere Fahrzeuge wie Kleinstwagen und Roller könnten jedoch früher von der neuen Technologie profitieren.
Natrium-Ionen-Batterien könnten trotz der aktuellen Herausforderungen in Zukunft weiterentwickelt werden, um ihre vielversprechenden Vorteile zu nutzen. Bis dahin bleibt die Industrie auf Lithium-Ionen-Akkus als bewährte Stromspeicher angewiesen, um den wachsenden Bedarf an Elektrofahrzeugen zu decken.