Ein wegweisendes Forschungsprojekt setzt neue Maßstäbe in der Batterierecycling-Technologie, indem es sich auf die Rückgewinnung des Aktivmaterials Lithium-Eisen-Phosphat (LFP) konzentriert. Neun Forschungspartner haben es sich zur Aufgabe gemacht, sowohl direktes Recycling des gesamten Kathodenmaterials als auch das Recycling seiner Einzelrohstoffe zu entwickeln und zu vergleichen. Ziel dieses ambitionierten Vorhabens ist die Schaffung wirtschaftlich attraktiver Prozesse für die Wiederverwendung dieser nachhaltigen Zellchemie und ihrer Bestandteile in der Batterieproduktion.
Eine nachhaltige Rohstoffquelle für die Energiewende
Die Wiederverwertung von Lithium-Ionen-Batterien und deren Produktionsabfällen spielt eine entscheidende Rolle für die zukünftige Rohstoffgewinnung. “Die Rückführung gebrauchter Lithium-Ionen-Batterien in den Kreislauf ist eine Grundvoraussetzung für das weitere Wachstum der Elektromobilität”, betont Michael Deutmeyer, Geschäftsführer von EAS Batteries. Angesichts der bevorstehenden Anforderungen der EU-Batterieverordnung ist eine nachhaltige Rohstoffversorgung unerlässlich.
Das Forschungsnetzwerk “DiLiRec” konzentriert sich auf die Optimierung der Batteriezellensortierung und -demontage sowie das Abziehen der Elektroden, um ein effizientes Recycling zu ermöglichen. Besonders die LFP-Kathoden von großformatigen Rundzellen bieten ein hohes Recyclingpotenzial, da sie vollständig verarbeitet und ihre Komponenten typgerecht getrennt werden können. “Die erfolgreiche Umsetzung des Projekts könnte direkt in den Aufbau deutscher und europäischer Recyclingkapazitäten einfließen und somit Rohstoff- und Produktabhängigkeiten reduzieren”, erklärt Lukas Brandl, COO von BLC.
Innovative Prozesse im LFP-Recycling
Das Forschungsnetzwerk “DiLiRec” untersucht zwei Methoden zur Rückgewinnung des Kathodenmaterials Lithium-Eisen-Phosphat aus zylindrischen Zellen. Beim direkten Recycling soll das LFP als Aktivmaterial vollständig zurückgewonnen und in aufbereiteter Form wiederverwendet werden. Im Standard-Recyclingprozess sollen Vorläufer der LFP-Synthese isoliert werden, die dann als Sekundärrohstoffe dienen. Durch die systematische Erfassung von Material- und Prozessdaten während der einzelnen Recycling-Schritte können die Voraussetzungen für ein nachhaltiges und kosteneffektives LFP-Recycling geschaffen werden. Künstliche Intelligenz unterstützt die semantische Datenerfassung und fördert das gesamte Prozessketten-Design im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit.
Über EAS Batteries und Partner
EAS Batteries, mit einer 25-jährigen Geschichte in der Entwicklung innovativer Zell- und Batterielösungen, koordiniert dieses richtungsweisende Recyclingprojekt. Zusammen mit Partnern wie dem Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS und der TU Bergakademie Freiberg, treibt das Unternehmen die Forschung voran, um nachhaltige und wirtschaftlich attraktive Recyclingverfahren für LFP-Batterien zu entwickeln.
Dieses Projekt unterstreicht das Engagement der beteiligten Organisationen für eine nachhaltige Zukunft und die Bedeutung von Recycling im Kontext der Elektromobilität und der Energiewende.