Das chinesische Unternehmen CATL, einer der weltweit führenden Hersteller von Batterien für Elektrofahrzeuge, hat ehrgeizige Pläne bekannt gegeben: Bis zum Jahr 2030 sollen 10.000 Batteriewechselstationen weltweit in Betrieb genommen werden. Dies markiert das erste Mal, dass CATL konkrete Zielvorgaben in Bezug auf sein Netzwerk von Batteriewechselstationen veröffentlicht.
Ausbau der Batteriewechsel-Infrastruktur
In einer Rede auf der World Power Battery Conference 2024 in Yibin, Sichuan, China, erklärte Gao Huan, der Chief Technology Officer (CTO) von CATL, dass das Unternehmen in den kommenden Jahren intensiv in den Ausbau dieser Infrastruktur investieren wird. Bereits bis 2025 sollen mehr als 500 Stationen in 30 Städten zur Verfügung stehen. Dieser Wert soll bis 2027 auf 3.000 Stationen in über 70 Städten anwachsen.
Der Aufbau dieses umfangreichen Netzwerks von Batteriewechselstationen ist Teil der langfristigen Strategie von CATL, um sich als führender Anbieter in diesem Bereich zu etablieren. Besonders bemerkenswert ist, dass EVOGO, die Batteriewechselmarke von CATL, sich nicht nur auf eine spezifische Automarke beschränkt, sondern ihren Service allen Fahrzeugherstellern zur Verfügung stellt. Damit will CATL die größte Batteriewechsel-Infrastruktur der Welt schaffen.
Konkurrenz und Kooperation
Die Expansion von CATL in den Bereich der Batteriewechselstationen stellt eine direkte Konkurrenz zu Nio dar, einem anderen bedeutenden Akteur auf diesem Markt. Nio betreibt bereits 2.500 Batteriewechselstationen in China und ist damit aktuell der größte Anbieter solcher Einrichtungen. Dennoch wird CATLs Vorstoß in diesen Markt von Nio positiv aufgenommen, da er die Relevanz und das Potenzial des Geschäftsmodells weiter unterstreicht.
Fazit
CATLs Ambitionen, bis 2030 ein globales Netzwerk von 10.000 Batteriewechselstationen aufzubauen, sind ein starkes Zeichen für den wachsenden Markt der Elektromobilität und den steigenden Bedarf an flexiblen, schnellen Ladelösungen. Dieser Schritt könnte nicht nur die Reichweitenangst von E-Fahrzeug-Nutzern mindern, sondern auch die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen insgesamt weiter fördern.