Innovation Norway hat Morrow Batteries ASA eine Kreditfazilität in Höhe von 1,5 Milliarden NOK gewährt. Diese Mittel sollen den Ausbau und die Entwicklung der Batterieproduktion in Norwegen unterstützen und damit zur Umsetzung der nationalen Batteriestrategie beitragen.
Erste GWh-Batteriefabrik startet 2025
Das primäre Ziel von Morrow Batteries ist der Produktionsstart der ersten 1 GWh LFP-Batteriefabrik im zweiten Quartal 2025. Parallel dazu arbeitet das Unternehmen daran, weitere Abnahmeverträge zu sichern und die Entwicklung seiner eigenen Batterietechnologien voranzutreiben. CEO Lars Christian Bacher betont die Bedeutung dieser Finanzierung:
„In einem herausfordernden Kapitalmarkt ist diese Kreditfazilität eine Bestätigung für unsere Strategie und unseren schrittweisen Industrieansatz. Damit können wir die großtechnische Batterieproduktion in Arendal aufnehmen und einen entscheidenden Beitrag zur norwegischen Batteriewertschöpfungskette leisten.“
Nachhaltige Batterieproduktion im Fokus
Morrow Batteries wurde 2020 gegründet und hat sich auf die Herstellung nachhaltiger Lithium-Ionen-Batterien spezialisiert. Mit Sitz in Arendal beschäftigt das Unternehmen 240 Mitarbeitende aus 40 Nationen. Zwei Batterietypen stehen im Fokus:
- LFP-Batterien (Lithium-Eisen-Phosphat): Sicher, langlebig und mit geringem CO₂-Fußabdruck, ideal für Energiespeicher und schwere Maschinen.
- LNMO-Batterien (Lithium-Nickel-Mangan-Oxid): Eine Technologie mit reduziertem Kobalt- und Nickelanteil, die langlebig ist und in vielen Anwendungen einsetzbar ist.
Einblicke in Morrows Infrastruktur und Partnerschaften
Morrow betreibt in Arendal Europas erste Gigafabrik für LFP-Batterien. Weitere Standorte sind ein Forschungszentrum in Grimstad mit mehr als 60 Forschenden sowie Vertriebsbüros in Norwegen und Deutschland. Über 30 Forschungsinstitutionen arbeiten mit Morrow zusammen, um Innovationen voranzutreiben. Zu den Partnern gehören unter anderem:
- Nordic Batteries: Abnahmevertrag für Batterien.
- Proventia: Zusammenarbeit im Bereich Schwerlastmaschinen.
- Ukrainische Energieeffizienzbehörde: Gemeinsames Memorandum zur Energiespeicherung.
Finanzielle Stärke und staatliche Unterstützung
Neben der neuen Kreditfazilität hat Morrow bislang 3,3 Milliarden NOK an privatem Eigenkapital eingeworben. Weitere bedeutende Finanzierungen umfassen:
- IPCEI-Mittel: 345 Millionen NOK für wichtige europäische Projekte.
- Forschung und Entwicklung: 50 Millionen NOK für die Etablierung von Produktionsprozessen.
- Staatliche Investitionen: SIVA besitzt das Fabrikgebäude in Arendal (Baukosten: 542 Millionen NOK).
Norwegens Weg zur Batterieautarkie
Mit der neuen Finanzierung stärkt Morrow Batteries nicht nur seine Position als Vorreiter der norwegischen Batterieindustrie, sondern unterstützt auch den Aufbau einer eigenständigen Wertschöpfungskette. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Abhängigkeit von internationalen Batterieherstellern zu verringern und die Klimaziele des Landes zu erreichen.