Die Bedeutung von netzgebundenen Batteriespeichersystemen (BESS) nimmt weltweit stark zu. Diese großflächigen Energiespeicherlösungen spielen eine zentrale Rolle dabei, die Flexibilität des Energiesystems zu erhöhen und die stetig wachsende Nutzung erneuerbarer Energien wie Wind und Solar zu unterstützen.
Schnelles Wachstum und globale Nachfrage
Im Jahr 2023 hat der globale Markt für grid-scale Batteriespeichersysteme einen enormen Anstieg verzeichnet, indem die jährliche Installation auf 35,82 GW/87,69 GWh stieg. Prognosen für 2024 sehen sogar eine weitere Steigerung auf 41,84 GW/104,67 GWh voraus. Dies entspricht einer Investition von 37,69 Milliarden US-Dollar. Haupttreiber dieses Wachstums sind sinkende Batteriekosten und förderliche regulatorische Rahmenbedingungen.
Besonders China und die USA dominieren den Markt. Zusammen machten sie im Jahr 2023 über 80% des globalen Marktes für Batteriespeicher aus. Bis 2035 werden fast 50% der Investitionen in diesen beiden Ländern erwartet. Doch auch andere Nationen rücken zunehmend in den Fokus, sodass bis 2030 33 Länder eine Kapazität von über 1 GW erreicht haben werden.
Die Rolle von KI in der Batterietechnologie
Batteriespeicher werden nicht nur zur Speicherung von überschüssiger Energie aus erneuerbaren Quellen wie Wind- und Solarparks genutzt, sondern auch, um den steigenden Strombedarf durch Rechenzentren und die zunehmende Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) zu decken. Dabei spielt KI eine zentrale Rolle in der gesamten Wertschöpfungskette. Von der Optimierung der Batterieproduktion bis hin zur Überwachung und Maximierung der Speicherleistung – KI-basierte Plattformen tragen zu effizienteren und profitableren Betriebsmodellen bei.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Einsatz von KI für die Bewertung von Second-Life-Batterien. Hierbei wird die Restleistung gebrauchter Batterien analysiert und deren Lebensdauer für weitere Anwendungen optimiert.
Nachhaltigkeit und Transparenz durch digitale Technologien
Mit der steigenden Bedeutung von Energiespeichern wächst auch die Notwendigkeit, deren ökologische und soziale Auswirkungen transparent zu machen. Digitale Technologien, wie die in der EU eingeführten „Battery Passports“, sorgen für mehr Transparenz entlang der Wertschöpfungskette. Diese digitalen Pässe enthalten Informationen über Zertifizierungen, den CO2-Fußabdruck, Materialien und die Lebensdauer der Batterien. Sie helfen Käufern, fundierte Entscheidungen zu treffen, und erleichtern das Recycling und das Management von Risiken.
Fazit: Die Zukunft der Energiespeicherung
Die Integration von digitaler Technologie in das Batteriespeichermanagement treibt die Effizienz und Nachhaltigkeit weiter voran. Diese Fortschritte tragen zur Beschleunigung des Marktwachstums bei, wobei ein jährliches Wachstum von 17,3% bis 2035 erwartet wird. Die installierte Gesamtkapazität könnte dabei die Marke von 1 TW überschreiten.
Netzgebundene Batteriespeichersysteme werden somit zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Energiewende, indem sie saubere Energie effizient speichern und verteilen.