Entwicklung von Hochleistungs-Energiespeichern: TU Ilmenau lotet Potenzial von Carnot-Batterien aus
Die Thüringer Universität TU Ilmenau positioniert sich als entscheidender Akteur in der Entwicklung von Energiespeichertechnologien der nächsten Generation. Wissenschaftler rund um Christian Cierpka intensivieren die Forschung an der Carnot-Batterie, die nicht nur als maßgeblicher Faktor für die Energiewende gilt, sondern auch als Schlüsseltechnologie für künftige Speichersysteme.
Carnot-Batterie: Ein Paradigmenwechsel in der Energiespeicherung
Carnot-Batterien bieten einen effektiven Weg, elektrische Energie durch Wärmeumwandlung zu speichern. Sie konvertieren Strom in Wärme, legen diese in einem thermischen Speichermedium ab und sind in der Lage, die gespeicherte Wärme nach Bedarf wieder in elektrische Energie umzuwandeln. Dieser Prozess nutzt Hochtemperatur-Wärmepumpen und setzt auf Speichermedien wie Wasser oder geschmolzenes Salz, die nicht nur durch ihre hohe Wärmekapazität, sondern auch durch ihre Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit punkten.
Das Prinzip der Energiespeicherung und -umwandlung in Carnot-Batterien birgt erhebliches Potenzial für eine nachhaltige Energiezukunft und wird daher am Fachgebiet Technische Thermodynamik der TU Ilmenau eingehend untersucht.
Auf der Suche nach maximaler Effizienz in thermischen Speichern
Das Forscherteam aus Ilmenau untersucht im Detail die Effizienz der thermischen Energiespeicher der Carnot-Batterien, als Teil eines umfassenden Forschungsprojekts, an dem sich 13 deutsche Universitäten beteiligen. Im Fokus stehen die Optimierung von Wirkungsgraden, die Analyse von Kosten und die Auslotung des Anwendungspotenzials dieser Technologie.
Innovation liegt dabei auch in der Herangehensweise: Es geht um die wissenschaftliche Beschreibung von thermischen Schichtenspeichern, in denen flüssiges Salz bei Temperaturen um 300 Grad Celsius als Speichermedium dient. Um Geschwindigkeit und Temperatur in diesen Salzen zu messen, wird erstmalig auf neuartige Lasertechnologien zurückgegriffen.
Schlüsseltechnologie für zukunftsfähige Energiesysteme
Christian Cierpka unterstreicht die Wichtigkeit der Grundlagenforschung im Bereich der Wärmespeicher:
„Wärmespeicher sind die Schlüsseltechnologie für Speichersysteme der Zukunft. Sie garantieren eine konstante Stromversorgung und nutzen dabei die existierende Infrastruktur, beispielsweise Dampfkraftwerke. Mit neuen Wärmespeichern rücken wir den gesetzten Klimaschutzzielen näher und das bei moderaten Kosten.“
Die Forschung an der TU Ilmenau markiert einen entscheidenden Fortschritt in Richtung einer nachhaltigen, effizienten und kostengünstigen Energiezukunft. Dabei vereint das Projekt technologische Innovation, wissenschaftliche Tiefe und eine klare Vision für eine zukunftsfähige Energieversorgung.
Die Forschungsarbeiten der TU Ilmenau geben einen spannenden Einblick in die Zukunft der Energieversorgung und positionieren Deutschland als einen Vorreiter in der Entwicklung innovativer Energiespeichertechnologien.