Das Energie-Speichermarkt in Zentral- und Osteuropa (ZOEU) birgt enormes Potenzial und zeigt vielversprechende Möglichkeiten auf. Allerdings besteht die Notwendigkeit, diesen Markt durch Subventionen und Zuschüsse anzukurbeln.
Der Stand des Energie-Speichermarktes in ZOEU
Während eines zweitägigen Events in Warschau, Polen, das heute begonnen hat, diskutierten Entwickler, politische Entscheidungsträger, Technologie- und Dienstleister sowie weitere Strommarktakteure über die Gelegenheiten und Herausforderungen auf dem aufkeimenden Energie-Speichermarkt der Region.
Tonci Bakovic, Chefenergiespezialist beim IFC, betonte die zwingende Notwendigkeit von Zuschüssen und Subventionen für eigenständige Energiespeicherprojekte, um Märkte dort zu etablieren, wo sie benötigt werden.
Herausforderungen und Marktrealitäten
Batterien sind zurzeit nur in wenigen Märkten ohne Subventionen lebensfähig. Sie spielen jedoch eine schlüsselrolle beim Ausstieg aus der Kohleverstromung. Francesca Tedeschi von Baringa Partners erklärte, dass das Verständnis der physischen Aspekte des Stromnetzes und des kommerziellen und regulatorischen Ökosystems der erste Schritt ist, um die Geschäftsfälle für Energie-Speicherung in ZOEU zu verstehen.
Ein wesentlicher Diskussionspunkt war, wer Leistungsgarantien oder vertraglich vereinbarte Einnahmen bietet und für wie lange. Bharath Kantharaj vom britischen Erneuerbare-Energien-Entwickler Low Carbon betonte, dass es unlogisch sei, von einem Vermögenswert, der im Intraday-Markt zu Hause ist, zu verlangen, Kapazität für etwas Vorhersehbares bereitzustellen.
Förderung und Marktanreize
Die ungarische Regierung bereitet ein Finanzierungsschema vor, das Marktteilnehmern ermöglicht, Batteriespeicher zu implementieren. Diese Entwicklungen zeigen, dass der Bereich der Energiespeicherung innerhalb der Region an Dynamik gewinnt und es besteht ein deutlicher Wille, diesen Sektor zu entwickeln und zu fördern.
Julian Jansen von Fluence unterstrich die Möglichkeit, Märkte in einem viel früheren Stadium als in anderen, fortgeschritteneren Märkten zu formen. Er fügte hinzu, dass Cap-and-Floor-Subventionen ein guter Weg seien, den Markt zu starten, ohne ihn zu verzerren, betonte aber auch, dass langfristig ein vollständig marktbasierter, händlerorientierter Ansatz am besten sei.
Co-Lokation und Rentabilität
Filip Ostrowski von Grupa Tauron merkte an, dass co-lokierte Projekte derzeit rentabler sind als eigenständige Projekte. Die Diskussionen und Beiträge während dieses Gipfels unterstreichen die wachsende Anerkennung der Bedeutung und der Möglichkeiten der Energiespeicherung in Zentral- und Osteuropa.
Fazit und Ausblick
Der Energie-Speichermarkt in Zentral- und Osteuropa ist reif für die Entwicklung, und der Gipfel in Warschau hat einige der vielversprechendsten Möglichkeiten und Strategien für die Region beleuchtet. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Politik und die marktbasierten Ansätze entwickeln werden, um das volle Potenzial der Energiespeicherung in dieser Region zu realisieren.
Der Einsatz von innovativen Subventionsschemata und finanziellen Anreizen wird als kritisch betrachtet, um diesen aufstrebenden Markt anzukurbeln und zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Energielandschaft in Zentral- und Osteuropa beizutragen.