E-Bike-Akku zurücksetzen – alles Wichtige auf einen Blick
- E-Bike-Akku resetten und neu kalibrieren verhilft der Anzeige zu mehr Genauigkeit
- Reset und Kalibrierung sollten unter Umständen regelmäßig durchgeführt werden
- Vorgehensweise beim Reset ist abhängig vom jeweiligen Akku-Modell
- Bei Fragen immer Fachhändler konsultieren
- Reset und Kalibrierung verlängern nicht die Lebensdauer des Akkus
E-Bike-Akku resetten – alle Infos und wichtige Hinweise
Ein E-Bike ist ein hochmodernes Fahrzeug, das nur auf den ersten Blick wie ein gewöhnliches Fahrrad funktioniert. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich das komplexe technische System, das hinter dem Pedelec steckt. Sensoren, Software, Akku – alles muss optimal aufeinander abgestimmt sein, damit das E-Bike so verlässlich funktioniert, wie Radfahrer es sich wünschen. Manchmal gerät das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Komponenten jedoch aus dem Gleichgewicht. Dann kann es helfen, den E-Bike-Akku zu resetten und neu zu kalibrieren. Wie das Ganze funktioniert und worauf man dabei achten sollte, erklärt der Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet es, den E-Bike-Akku zu resetten?
Je mehr Kilometer und Ladezyklen ein E-Bike-Akku hinter sich hat, umso empfänglicher wird er für kleinere Aussetzer und Fehler. Ein typisches Problem älterer E-Bike-Akkus ist, dass Ladezustand und Reichweite nicht mehr korrekt angezeigt werden. Das kann ärgerlich sein, wenn man sich auf eine längere Tour begibt, um dann festzustellen, dass die Motorunterstützung plötzlich versagt, weil der Akkuzustand bzw. die Reichweite falsch angezeigt wurde.
Mit einem Reset des E-Bike-Akkus setzt man die Batterie quasi in den Werkszustand zurück. Das bedeutet, dass sämtliche Einstellungen und Speicherstände im Akku gelöscht werden und der E-Bike-Akku sich praktisch wie ein unbeschriebenes Blatt präsentiert. Das kann dafür sorgen, dass die Kommunikation zwischen Akku und E-Bike wieder besser funktioniert. Im Idealfall führt man in Kombination mit dem Reset des E-Bike-Akkus auch eine Kalibrierung durch, damit der E-Bike-Akku direkt die besten Referenzwerte für volle und leere Ladezustände erhält.
Warum sollte man den E-Bike-Akku resetten?
Den E-Bike-Akku zu resetten und neu zu kalibrieren, ist eine Aufgabe, die bei vielen E-Bikern zu kurz kommt. Tatsächlich empfehlen Experten, beides in regelmäßigen Abständen durchzuführen. Denn das Resetten und Kalibrieren ist für den E-Bike-Akku wie ein frischer Start ins Abenteuer. Um das zu verstehen, muss man wissen, dass sich in einem Akku bzw. im zugehörigen Batterie-Management-System mit der Zeit jede Menge gespeicherte Daten ansammeln. Diese Daten können fehlerhaft oder in derart großer Menge vorhanden sein, dass sie (vereinfacht gesagt) die korrekte Kommunikation zwischen Bike und Akku blockieren.
Reichweiten- und Ladezustandsprognose zeigt der E-Bike-Akku bzw. das Display am E-Bike auf Basis von gespeicherten Daten an. Wenn zu viele Datenmengen gespeichert sind, kann es passieren, dass die Anzeige auf falschen Daten basiert. Dadurch können Akkuanzeigen fehlerhaft sein. Im schlimmsten Fall haben Sie dann bei der nächsten Tour zu wenig Power in der Batterie und kommen nicht so weit, wie Sie es eigentlich vorgehabt hätten. Deshalb sollte man die gespeicherten Daten von Zeit zu Zeit löschen, indem man den E-Bike-Akku resettet und neu kalibriert.
Wie oft sollte man den E-Bike-Akku resetten?
Wie häufig der E-Bike-Akku resettet werden sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Je mehr ein Radler mit seinem Bike unterwegs ist, umso häufiger sollte er auch den E-Bike-Akku resetten bzw. neu kalibrieren. Profi-E-Biker, die regelmäßig weite Strecken fahren und binnen kürzester Zeit viele Ladezyklen absolvieren, führen einmal monatlich einen Reset durch und kalibrieren den E-Bike-Akku neu. Andere erledigen diese Aufgabe alle drei Monate bzw. einmal im halben Jahr. Bei der Wahl der Intervalle kommt es schließlich immer auch ein bisschen darauf an, wie akkurat die Reichweiten- und Ladezustandsanzeige funktioniert. Ist alles tipptopp, muss auch kein E-Bike-Akku-Reset durchgeführt werden.
Wie setzt man den E-Bike-Akku zurück?
Das Zurücksetzen bzw. der Reset eines E-Bike-Akkus könnte einfacher nicht sein. Die Hersteller wollen schließlich, dass Radler diese kleine Maßnahme selbst umsetzen können. Wie genau das Zurücksetzen funktioniert, hängt vom jeweiligen Akku-Modell ab. Besonders einfach funktioniert das Resetten bei E-Bike-Akkus mit einer separaten Reset-Taste. Diese halten Sie so lange gedrückt, wie es in der jeweiligen Bedienungsanleitung vorgegeben ist.
Sollte der E-Bike-Akku keine eigene Reset-Taste besitzen, lohnt sich ebenfalls ein Blick in die Bedienungsanleitung. Hier wird normalerweise das Vorgehen für das Zurücksetzen des Akkus beschrieben. Meist muss zum Beispiel die Power-Taste für einige Sekunden gehalten werden. Falls sich hier keine Hinweise zum Zurücksetzen des E-Bike-Akkus finden, sollten Sie einen professionellen Fachhändler aufsuchen. Dieser kann Ihnen dabei helfen, den E-Bike-Akku zu resetten.
Wie kalibriert man den E-Bike-Akku neu?
Im Zusammenhang mit einem Reset kann es hilfreich sein, ergänzend dazu eine Kalibrierung des Akkus vorzunehmen. Das hilft dem Akku dabei, die Reichweiten- und Ladezustände wieder korrekt zusammenzubringen. Das Verfahren ist denkbar einfach: Fahren Sie den E-Bike-Akku Ihres Rades vollständig leer. Laden Sie ihn anschließend komplett auf. Diese Prozedur wiederholen Sie zweimal. Durch die Kombination mit einem vorherigen Reset, aber auch ohne das Zurücksetzen, sollten die Anzeigen wieder mehr der Wirklichkeit entsprechen.
Den E-Bike-Akku zu resetten erhöht nicht die Lebensdauer der Batterie
Fazit: E-Bike-Akku resetten und kalibrieren kann hilfreich sein
Einen E-Bike-Akku zu resetten und neu zu kalibrieren, ist eine einfache Möglichkeit, um der Anzeige des Systems wieder zu mehr Genauigkeit zu verhelfen. Die exakte Vorgehensweise richtet sich nach Modell und Hersteller des Akkus. Reset und Kalibrierung verjüngen den E-Bike-Akku jedoch nicht. Sie schützen auch nicht vor der alters- und gebrauchsbedingten Verringerung der Akku-Leistung. Sollten Reset und Kalibrierung nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann ein Defekt im Akku vorliegen. In diesem Fall ist das Aufsuchen eines Fachhändlers unvermeidlich.