Die richtige Pflege von E-Bike-Akkus – alles Wichtige auf einen Blick

  • E-Bike-Akkupflege erhöht die Lebensdauer des Akkus
  • Optimale Pflege verhindert Schäden und Leistungseinbußen
  • Wichtig sind korrekte Reinigung, Lagerung, Transport und Ladevorgang
  • Defekte Akkus nicht weiter betreiben
  • Bei Auffälligkeiten immer einen Fachmann zu Rate ziehen

E-Bike-Akkupflege – alle Infos und Tipps

Mit dem E-Bike gemütlich durch Wiesen und Felder radeln oder auf dem E-Mountainbike durchs Gelände düsen – das funktioniert nur, solange der E-Bike-Akku mitmacht. Denn nur wenn die Akku-Leistung stimmt, können Radler das Maximum aus ihrem motorisierten Bike herausholen. Zum Glück versprechen Hersteller mittlerweile immer größere E-Bike-Akku-Reichweiten sowie eine Lebensdauer von bis zu sechs Jahren und mehr. Damit man wirklich derart lang Freude an seinem Batteriespeicher hat, ist die richtige E-Bike-Akkupflege jedoch entscheidend. Der nachfolgende Ratgeber verrät alle Tipps und Infos, die hierfür wichtig sind.

Warum ist die richtige E-Bike-Akkupflege wichtig?

Bei modernen E-Bikes-Akkus handelt es sich standardmäßig um Lithium-Ionen-Akkus, die durch eine enorme Leistung bei kompakter Bauweise überzeugen. Standardmäßig können Radfahrer mit einem solchen Akku mehrere tausend Kilometer radeln – vorausgesetzt, der Akku erleidet keinen Schaden. Doch genau das kann passieren, wenn die richtige E-Bike-Akkupflege vernachlässigt wird. Denn die aktuelle Generation an Akkus ist zwar robust, macht aber trotzdem nicht alles mit.

Falsche E-Bike-Akkupflege kann Defekte verursachen

Moderne E-Bikes-Akkus sind hochkomplexe Konstruktionen, die sich aus zahlreichen sensiblen Zellen zusammensetzen. Bei unsachgemäßer E-Bike-Akku-Lagerung oder beim falschen Aufladen des Akkus können diese Zellen beschädigt werden. Das führt zu Leistungseinbußen: Auf Dauer hält der E-Bike-Akku nicht mehr so lange durch, entlädt sich schneller oder lässt sich schlimmstenfalls gar nicht mehr aufladen. Durch die richtige E-Bike-Akkupflege lassen sich derart unangenehme Defekte vermeiden.

Falsche E-Bike-Akkupflege kann Brände verursachen

Die falsche E-Bike-Akkupflege beeinträchtigt nicht nur Leistung und Lebensdauer der Akkumulatoren, sondern kann sogar gefährlich werden. Lithium-Ionen-Batterien können sich nämlich selbst entzünden – vor allem, wenn sie falsch geladen, gelagert oder gehändelt werden. Mit der richtigen E-Bike-Akkupflege lässt sich das Risiko für eine Selbstentzündung oder gar eine Explosion auf ein Minimum reduzieren.

Wie sieht die optimale E-Bike-Akkupflege aus?

Keine Sorge: Die richtige E-Bike-Akkupflege ist weder kompliziert noch schwer umsetzbar. Die meisten wichtigen Informationen darüber, wie ein E-Bike-Akku gepflegt werden sollte, lassen sich auch der Bedienungsanleitung des jeweiligen Herstellers entnehmen. Hier sollten E-Bike-Fahrer ohnehin vor dem erstmaligen Gebrauch von Akku und E-Bike unbedingt hineinschauen, um alle wichtigen Informationen rund um die sichere Benutzung zu kennen. Die wichtigsten Tipps zur E-Bike-Akkupflege stellen wir nachfolgend vor.

Tipp 1: Wasser nur im Sparmodus

Ob Staub, Matsch oder Vogelkot – E-Bike-Akkus können während der Benutzung mitunter ganz schön dreckig werden. Wer hier jedoch beherzt zum Gartenschlauch oder gar einem Hochdruckreiniger greift, ist auf dem Holzweg. Denn kaum etwas könnte bei der E-Bike-Akkupflege ungünstiger sein als eine Dusche. Dabei kann der E-Bike-Akku einen Kurzschluss erleiden und komplett zerstört werden. Müssen Staub und Co. entfernt werden, greift man stattdessen einfach zu einem feuchten Lappen und wischt die Batterie damit ab.

Tipp 2: Schutzhüllen im Verkehr und bei der Lagerung

Schutzhüllen für E-Bike-Akkus gibt es in verschiedenen Ausführungen: Thermo-Schutzhüllen für Fahrten bei kaltem Winterwetter, Schutzhüllen gegen direkte Sonneneinstrahlung und Brandschutz-Schutzhüllen, die im Ernstfall die Ausbreitung eines Feuers verhindern. Ob eine solche Schutzhülle sinnvoll ist, muss jeder E-Biker für sich selbst entscheiden. Unter bestimmten Umständen kann sie jedoch ein hilfreiches Tool bei der E-Bike-Akkupflege sein.

Tipp 3: Hohe Temperaturen vermeiden

Hohe Temperaturen bringen den E-Bike-Akku nicht zum Schwitzen, sondern regelrecht zum Glühen. Bedeutet also, dass sich der Batteriespeicher bei hohen Temperaturen selbst entzünden kann. Zudem kann Hitze die Zellen angreifen und so langfristig zu Leistungseinbußen am Akkumulator führen. Wer dies vermeiden will, lagert seinen E-Bike-Akku nicht bei Temperaturen über 30 °C. Und die sind bei direkter Sonneneinstrahlung schnell erreicht. Im Sinne der E-Bike-Akkupflege empfiehlt es sich deshalb gerade im Sommer, nur im Schatten zu parken oder den Akku abzumontieren und mit in den Schatten zu nehmen.

Wichtig: Der negative Einfluss von Hitze gilt nicht nur, wenn der E-Bike-Akku am Fahrrad montiert ist. Auch wenn ein Akku im Auto liegt oder auf einer Fensterbank mit direkter Sonneneinstrahlung, können die Zellen einen Schaden erleiden und der Akkumulator schlimmstenfalls zu brennen beginnen.

Tipp 4: Niedrige Temperaturen vermeiden

Nicht nur hohe Temperaturen können den E-Bike-Akku schädigen – dasselbe gilt, wenn das Thermometer in den Keller rutscht. Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts können den Akku nachhaltig beeinträchtigen. Um die optimale E-Bike-Akkupflege zu berücksichtigen, sollte man den Energiespeicher deshalb im Winter besser nicht draußen, sondern in der Wohnung lagern.

Tipp 5: E-Bike-Akku richtig laden

Die richtige Verwendung gehört ebenso zur E-Bike-Akkupflege wie das regelmäßige Abwischen und Säubern. Und bei der richtigen Verwendung ist vor allem ein korrekter Ladevorgang maßgebend. Akkus richtig laden ist grundsätzlich einfach: Verwenden Sie immer das vom Hersteller mitgelieferte Ladegerät, nutzen Sie eine eventuell vorhandene Schnellladefunktion nur, wenn es wirklich nötig ist, und laden Sie einen E-Bike-Akku niemals mit einem defekten Ladegerät auf. Zudem sollten Sie eine Tiefentladung unbedingt vermeiden – sie kann die Zellen im Akkumulator dauerhaft schädigen.

E-Bike-Akkus

Tipp 6: Den Akku korrekt transportieren

Manchmal fährt man nicht mit dem E-Bike direkt ans Ziel, sondern muss erstmal ein Stück mit dem PKW zurücklegen. Werden E-Bikes mit dem Auto oder der Bahn transportiert, sollte man den Akku unbedingt vorab entfernen – etwa, um ihn vor Nässe zu schützen. Beim Transport im Auto ist vor allem in den Sommermonaten zu bedenken, dass es gerade in abgestellten Fahrzeugen sehr schnell sehr heiß werden kann.

Wichtig: Akkus von E-Bikes dürfen übrigens nicht in Passagierflugzeugen mitgenommen werden – weder im Handgepäck noch im Gepäckraum der Maschine. Wer mit dem E-Bike auf Reisen ins Ausland geht, sollte überlegen, lieber vor Ort ein Gefährt zu mieten.

Tipp 7: Beschädigungen vermeiden

Ein Sturz mit dem E-Bike ist unangenehm, kann aber nicht nur zu gesundheitlichen Schäden führen, sondern auch den Akku in Mitleidenschaft ziehen. Grundsätzlich sind die Sekundärbatterien nämlich zwar sehr robust, die hauchdünnen Trennschichten im Inneren sind aber äußerst sensibel. Diese können bei zu starken Erschütterungen oder beim Verbiegen des Gehäuses zerstört werden. Ein einmal beschädigter Akku sollte nicht mehr verwendet werden.

Wichtig: Im Netz finden sich immer häufiger Anleitungen dazu, wie man einen E-Bike-Akku für Pflege und Reparatur selbst auseinanderbauen kann. Von derartigen Projekten ist nur abzuraten. Denn die hochkomplexen Batterien sind in ihrem Inneren derart filigran aufgebaut, dass es für den Laien nach der Demontage kaum möglich ist, alles wieder richtig zusammenzusetzen. Reparaturen und Schadensdiagnosen sollten immer nur vom Fachexperten durchgeführt werden.

Fazit: Die richtige E-Bike-Akkupflege sichert die Langlebigkeit

Die richtige E-Bike-Akkupflege ist nicht kompliziert, hat aber einen enormen Effekt. Denn wer seinen E-Bike-Akku optimal pflegt und gut behandelt, kann sich an einer kontinuierlich hohen, zuverlässigen Leistung erfreuen – und das über viele Jahre und zahlreiche Ladezyklen hinweg. So spart man sich den teuren Neukauf eines Akkus. Ganz aufhalten lässt sich der Alterungsprozess aber auch mit richtiger E-Bike-Akkupflege nicht – sobald der Akkumulator in die Jahre kommt, lässt seine Leistung nach. Wann es so weit ist, haben Sie aber zumindest ein Stück weit selbst in der Hand.