Förderung für Stromspeicher – alles Wichtige auf einen Blick
- Stromspeicher-Förderung meist als Zuschuss oder zinsgünstiger Kredit.
- KfW bietet Förderkredit 270 auch für Stromspeicher.
- Die meisten Länder-Förderprogramme sind ausgelaufen.
- Berlin bietet eine Zuschuss-Förderung für Stromspeicher.
- Mehrwertsteuersenkung auf 0 % seit 2023 als indirekte Stromspeicher-Förderung.
Stromspeicher-Förderung – alle Infos plus wichtige Hinweise und Tipps
Mit einem Stromspeicher erhöhen Sie Ihre Energie-Unabhängigkeit. Denn mit einer Solaranlage gekoppelte Stromspeicher machen die Wattstunden auch dann verfügbar, wenn die Sonne gerade nicht scheint – etwa nachts oder an einem grauen Regentag. Die Stromspeicher-Kosten sind in den letzten Jahren zwar deutlich gesunken, jedoch geht die Anschaffung noch immer ordentlich ins Geld. Umso wichtiger kann eine Stromspeicher-Förderung sein. Welche Optionen es gibt und worauf dabei zu achten ist, verrät der Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Förderung für Stromspeicher?
Unter einer Stromspeicher-Förderung versteht man ein staatlich oder kommunal aufgelegtes Programm, das Verbraucher bei der Anschaffung eines privaten Stromspeichers unterstützt. Die Unterstützung ist in erster Linie finanzieller Natur und kann entweder in Form eines Kredits oder als Zuschuss zu den Anschaffungskosten gewährt werden. Für eine Stromspeicher-Förderung gelten meist sehr strenge Regeln. Diese müssen unbedingt schon während der Planungsphase berücksichtigt werden, da die Förderung anderenfalls verweigert werden kann.
Wichtig ist außerdem, dass es verschiedene Anbieter für Stromspeicher-Förderungen gibt. So können für einen Verbraucher in Bayern andere Programme gültig sein als für einen Verbraucher in Schleswig-Holstein. Es gibt aber auch Förderprogramme, die länderübergreifend für ganz Deutschland verfügbar sind. Welches das beste Förderpaket ist, sollte immer individuell in Abhängigkeit von den jeweiligen Bedingungen entschieden werden.
Welche Stromspeicher-Förderungen gibt es?
Es gibt eine ganze Reihe von Stromspeicher-Förderungen, die jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile bieten. Wer einen Stromspeicher fürs Eigenheim anschaffen und dabei möglichst viel Geld sparen will, sollte die verschiedenen Angebote deshalb vergleichen. Am besten schon vor Beginn der Planung, denn bei vielen Stromspeicher-Förderungen müssen die Anträge frühzeitig gestellt werden. Bei anderen wiederum stehen stets nur begrenzte Kontingente zur Verfügung. Wir unterteilen die Auflistung nach bundesweit gültigen Förderungen und lokal begrenzten Angeboten. Zudem fokussiert sich die Auflistung auf Förderungsmöglichkeiten für Privatpersonen.
Bundesweit gültige Stromspeicher-Förderung
KfW-Förderung für Stromspeicher
Die KfW-Förderung für Stromspeicher bzw. Photovoltaikanlagen und Stromspeicher ist ein bundesweit angelegtes Programm, das grundsätzlich jeder nutzen kann. Es bietet einen Kredit mit günstigem Jahreszins (4,75 % effektiver Jahreszins im Juli 2023) und lässt sich für Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme nutzen. Der besondere Vorteil: Der Kredit 270 lässt sich als Förderkredit für Strom und Wärme nicht nur für den Stromspeicher, sondern auch für Kauf und Installation der Photovoltaikanlage nutzen.
Ländereigene/regionale/kommunale Förderung für Stromspeicher
SolarPLUS – Berlin
Wer eine Immobilie in Berlin besitzt und diese mit einer Photovoltaikanlage und einem passenden Stromspeicher ausrüsten möchte, kann sich an das Förderprogramm SolarPLUS wenden. Dieses unterstützt im Modul C1 bei den Investitionskosten für den Stromspeicher sowie die Installation. Die Stromspeicher-Förderung wird als Zuschuss gewährt, wobei pro kWh 300 Euro winken. Die maximale Summe, die über diese Förderung für den Stromspeicher beantragt werden kann, beläuft sich auf 15.000 Euro. Weitere Informationen gibt es unter: https://www.ibb-business-team.de/solarplus/
Indirekte Stromspeicher-Förderung: 0 % Mehrwertsteuer seit 2023
Wer mit dem Gedanken spielt, eine Photovoltaikanlage inklusive Stromspeicher anzuschaffen oder eine bereits bestehende Anlage nachträglich um einen Batteriespeicher zu ergänzen, kann indirekt von einer weiteren Stromspeicher-Förderung profitieren: Durch das Jahressteuergesetz 2022 (BStBl. I 2023 S. 7) wurde § 12 im Umsatzsteuergesetz erweitert. Die Lieferung von Solarmodulen kann nun ohne Mehrwertsteuer erfolgen. Das gilt nicht nur für die Solarmodule, sondern ausdrücklich auch für den Stromspeicher. Von dieser Maßnahme zur Stromspeicher-Förderung profitieren alle Privatpersonen seit dem 01. Januar 2023. Weitere Infos dazu liefert das Bundesministerium der Finanzen.
Fazit: Direkte Stromspeicher-Förderung begrenzt – Einsparungen trotzdem möglich
Der Blick auf die aktuelle Situation hinsichtlich einer Stromspeicher-Förderung fällt zumindest in Teilen ernüchternd aus. Die meisten Länderprogramme sind ausgelaufen oder pausieren derzeit – Entwicklung absolut offen. Das ist insbesondere deshalb ärgerlich, weil viele dieser Programme auf einem Zuschuss basierten. Eine Alternative ist derzeit nur die bundesweite Förderung für Stromspeicher durch die KfW in Form eines günstigen Kredits. Lediglich Einwohner von Berlin haben mehr Glück und mit SolarPLUS eine Alternative.
Trotzdem lohnt es sich derzeit wie kaum jemals zuvor, in eine eigene PV-Anlage mit Stromspeicher zu investieren. Denn die Mehrwertsteuer liegt seit 2023 bei nur noch 0 %. Zudem sind die Preise für Stromspeicher in den letzten Jahren deutlich gesunken, sodass sich die Investition schneller amortisiert. Da zudem davon auszugehen ist, dass Strom in den nächsten Jahren kontinuierlich teurer wird, rechnet sich der Stromspeicher doppelt.